Monday, July 30, 2012

Sleepless in Rome




Was tun, wenn man um unmenschliche 6 Uhr in Rom erwacht und nicht mehr einschlafen kann? Auf zu den Plätzen, die sonst so überfüllt sind, dachte ich mir. Gesagt, getan.
Ich schlenderte durch die noch verschlafenen Straßen Roms. Die Cafés öffneten langsam ihre Türen und verströmten den Duft nach frisch geröstetem Kaffee und ofenwarmen Croissants. Ein paar Gemüsehändler richteten ihre Waren und auch die Souvenirverkäufer bereiteten sich auf den Tag vor, stellten Miniatur Kolosseums in Reih und Glied. Hier und da lagen leere Peroni-Flaschen. Die Spuren der vergangenen Nacht.
Ich passierte das Pantheon. Ohne die Menschenmasse, die sich sonst darum scharen, erschien es mir noch gewaltiger. Fast 2000 Jahre steht es hier nun schon. Faszinierend. Schließlich ging ich um die unscheinbare Ecke und meine Nackenhaare stellten sich auf. Wie jedes Mal, wenn ich den Trevi-Brunnen erblicke. So oft war ich nun schon hier, aber dieses Mal war es etwas ganz besonderes. Noch nie zuvor habe ich diesen Ort so still erlebt. Nur eine Handvoll Menschen verweilten auf den Marmorbänken und ein Pärchen warf Münzen in den Brunnen. Mit der linken Hand über die Rechte Schulter. Wer das tut, wird nach Rom zurückkehren, lautet eine Legende. So sammeln sich jedes Jahr um die 600 000 Euro an, die an die Caritas gespendet werden.

What do you do when you wake up way too early, unable to fall asleep again? “Visit the places that are crowded at daytime”, I thought. No sooner said than done. It was amazing to walk through the dozy streets of Rome. The Cafés were opening their doors one after another, spreading the scent of roasted coffee and freshly backed croissants. Some greengrocers sorted their goods and also the souvenir traders prepared their offers for the day, placing miniature Colosseums in file. Here and there peroni-bottles were scattered across the street. Signs of the passed night.
I walked by the pantheon. Without the crowd, which is usually gathering around it, it seemed even more giant to me. The building is about 2000 years old. Fascinating. Finally I walked around an inconspicuous corner and it gave me the creeps. Like every time I catch sight of the Trevi Fountain. Even though I’ve already been here so many times,  this time it was something very special. I have never experienced this place in such a silence, before. Only a few people were lingering on the marmoreal benches and a couple was throwing coins in the fountain. With the left hand over the right shoulder. Doing it this way will return you to Rome one day, says a legend. Thus about 600 000 euros are amassed each year. They’re subscribed to charity.

Saturday, July 21, 2012

Week in Pictures





















(1) dolci
(2)  Park
(3)  „Io sono Li“ im Freiluftkino auf der Tiberinsel
(4)  Kapitolsplatz
(5)  Fahrrad

(1)   dolci
(2)   park
(3)   “Io sono Li” at the drive-in theater on the Tiber island
(4)   Capitoline Hill
(5)   bicycle

Sunday, July 15, 2012

Al Parco


Heute saß ich mal wieder in einem wunderschönen Park, der durch den Duft der Pinien und das Zirpen der Zikaden, toskanische Erinnerungen in mir weckte. Auf einer Parkbank sitzend, deren Lehne wie gemacht für meinen Rücken schien, schaute ich einer Gruppe Italienern zu, die im Schatten der Bäume, in anmutigen Bewegungen Tai Chi praktizierten. Vor einigen Jahren hatte ich selbst mal einen Kurs in der chinesischen Kampfkunst besucht, es aber schnell wieder aufgegeben. Vor allem, weil mit die Atmosphäre in der stickigen Halle nicht zusagte. Hier an diesem Ort würde ich mich aber definitiv überreden lassen, noch einen Versuch im Tai Chi zu wagen.
Nach kurzer Zeit setzte sich eine reizende ältere Italienerin zu mir, die über ihre "piedi vecchi" schimpfte. Wir kamen ins Gespräch und einige Minuten später stieß ihr Mann dazu. Er hatte eine Flasche mit Kaffee dabei, von dem mir die Dame auch gleich anbot. Da ich nur eine volle Flasche Wasser bei mir trug, funktionierte ich meinen Flaschendeckel zu einer Tasse um. Nachdem wir ein paar "Deckel" getrunken hatten, zeigte mir die Italienerin eine zauberhafte, kleine Kirche, die in einem Hinterhof versteckt war. Anschließend führten mich die beiden durch eine kleine Ausstellung im Park. Dort wurde die Geschichte Italiens chronologisch in Bildern dargestellt. Nebenbei erzählte er von seinen 45 Jahren in der Hotelbranche, sie schwärmte von Neapel und wir drei gemeinsam noch ein bisschen von Castiglione della Pescaia. Nach der Ausstellung tippte der Mann auf seine Armbanduhr. Zeit für den Gottesdienst. Wir verabschiedeten uns und die beiden liefen Händchenhaltend Richtung Kirche. Und auch ich ging meines Weges und nahm einen Schluck aus meiner Wasserflasche, der ein Hauch nach Kaffee schmeckte.

Today I lingered in a beautiful park for a while, which brought back Tuscan memories because of the pine-trees´ smell and the chirring cicadas. I had a rest on a park bench, watching a group of Italians practicing Tai Chi with graceful moves in the shadow underneath some trees. Some years ago I visited a course to practice that Chinese martial art. I gave it up after a few lessons already, because I didn’t like the atmosphere in the muggy gym, at all. Here in this particular place I would give Tai Chi a second try in any case.
After a while an elderly Italian woman took a seat right beside me, grumbling about her “piedi vecchi”. We had a pleasant conversation and some minutes later her husband joined us, too. He was carrying a bottle of coffee which I was offered by the lady immediately. Because my bottle was full of water I used my bottle’s cup to drink. After we had some cups the Italian couple showed me a charming tiny church, hidden in a backyard. Afterwards we walked through an exhibition which showed the Italian history in pictures, chronologically. Along the way he told me about his 45 years of work in the hotel sector, she enthused about Naples and then we all together about Castiglione della Pescaia. After the exhibition the husband tipped his watch. Time to go to church. We said goodbye and the couple veered towards the church hand in hand. I also moved on and took a draught out of my water bottle which tasted a bit like coffee.

Saturday, July 14, 2012

Week in Pictures

(1)  Kolosseum
(2)  Cappuccino
(3)  die Straße, in der ich wohne
(4)  Wenn man auf der Piazza dei Cavalieri di Malta durch das kleine Loch in dem grünen Tor schaut, sieht man die Kuppel des Petersdoms.
(5)  Überforderung
(6)  espressi

(1)   Colosseum
(2)   cappuccino
(3)   the street where I’m living
(4)   If you look through the little hole inside the green door at Piazza dei Cavalieri di Malta, you can see the cupola of St. Peter’s Basilica.
(5)   excessive demand
(6)   espressi

Friday, July 13, 2012

Of Birds and Cats


Heute hatte ich gleich zwei tierische Erlebnisse der besonders Mitgefühl erregenden Art. Auf dem Weg zur Wäscherei begegnete ich einer getigerten Katze. Sie lief mir ein Stück hinterher und miaute so herzzerreißend, dass ich allen Ernst für einen Moment überlegte, was mein Vermieter doch gleich zum Thema Haustiere gesagt hatte.
Mit frisch gewaschener Wäsche machte ich mich wieder auf den Weg zu meiner Wohnung und wartete an der Haltestelle. Da sah ich ein kleines zitterndes Vögelchen auf der Straße, das sich an den Bordstein kauerte. Ich schaute kurz die Straße herunter. Die Tram war bereits in sichtbarer Nähe. Ich beugte mich zu dem winzigen Tier hinab und versuchte es vorsichtig mit meiner Hand hochzunehmen. Der Vogel missverstand meinen Rettungsversuch und hüpfte weiter auf die Straße. Ich stürzte hinterher und signalisierte dem Tramfahrer anzuhalten. Dieses Mal Griff ich etwas beherzter zu, aus Sorge, dass das Vögelchen endgültig unter der Tram verschwinden würde. Aber keine Sorge, lieber Papa, ich habe den Vogel nicht versehentlich zerquetscht, wie damals den Frosch, als ich klein war, sondern brachte ihn an einen sicheren Ort.

Today I had even two quite pitiable moments concerning animals. When I went to the laundry I met a striped cat which followed me and meowed in such a heartbreaking way that (for an instant) I actually thought: “What did my landlord tell about pets?”
With my laundered clothes I moved on to my apartment. As I was waiting at the tram station, I suddenly saw a little bird sitting next to the road curb, trembling badly. I looked down the street. The tram was within spitting distance already. I leaned down to that little animal and tried to pick it up carefully. Unfortunately the bird misunderstood my attempt to safe him and hopped further at the street. I just jumped right after it and signaled the tram´s driver to stop. This time I grabbed it more dauntless because I didn´t want the birdie to disappear underneath the tram, finally. But don’t worry dear daddy, I didn’t squash it accidentally, like that frog when I was a kid... remember? This time I carried it to a safe place, in health.

Sunday, July 8, 2012

A Noon in Rome












Nach meinem gestrigen Strandtag in Lido di Ostia, habe ich mich heute wieder ins römische Leben gestürzt. Den Tag begann ich auf dem Campo de‘ Fiori (Bild 1 bis 3), dem ältesten Markt der Welt. Zumindest schnappte ich diese Gegebenheit auf, als eine Gruppe Touristen vorbeilief und der Reiseführer seinen Schäfchen über den einstigen Blumen-Markt erzählte.
Auf dem Campo saß ich eine Weile auf dem Rand des Brunnens, beobachtete das bunte Treiben und die meist erfolglosen Versuche der Kellner, Touristen zum Frühstücken in ihre Cafés zu locken.
Anschließend ging es weiter durch die Via Coronari (Bild 5), unerbittlich vorbei an der Gelateria del Teatro (Bild 6). Die heutige Ration Eis werde ich zur Abwechslung in einer Yogurteria (Bild 12) zu mir nehmen. Im Slalom passierte ich den Piazza Navona (Bild 8 bis 10), um den fotografierenden Menschen auszuweichen. Dann sah ich mit neidischen Blicken zu wie in den Restaurants Pizza Caprese und Co verspeist wurde. Aus Kostengründen nahm ich mein Mittagessen in meiner Wohnung ein. Risotto mit Zucchini stand auf meiner Speisekarte. Durch das bloße Würzen mit Salz wurde der Geschmack leider etwas getrübt. Beim nächsten Einkauf werde ich daran denken meine Küche endlich mit Pfeffer und weiteren Gewürzen auszustatten.
So, nun wartet aber mein Joghurteis auf mich. Irgendwelche Vorschläge, welche Eissorten ich nehmen könnte?

After a day at the beach, today I decided to plunge into Roman life again. In the morning I went to Campo de’ Fiori (Picture 1 till 3), which is the world´s oldest market. At least I snapped up that fact, when a group of tourists passed me by and the guide told his entourage about the former flower market.
At Campo I sat at the brim of a fountain, watching people come and go and the waiters ineffective attempts to lure tourists into their cafés for having breakfast.
Later on I moved along through Via Coronari (Picture 5), relentlessly walking past the tempting gelateria del teatro (Picture 6). “I’ll have my ration ice cream for today in a yogurteria” (Picture 12), I thought. I passed the Piazza Navona (Picture 8 till 10) like a slalom course, to avoid passing in front of people taking photos. Enviously I watched how pizza caprese and Co was eaten up at the restaurants. Due to my savings plan I had lunch at my apartment. My menu was risotto with zucchini. By seasoning with salt only the taste was quite dull, unfortunately. Next time shopping I’ll notice to equip my kitchen with pepper and further spices.
Well, now my yoghurt ice cream is waiting for me. Any suggestions which flavor I could choose?